Herzlich Willkommen

Hola!

Ich heiße Denis Kirchhübel und möchte euch auf dieser Seite über Projekte, die ich im Lauf meines Jahres als Freiwilliger in Ecuador durchgeführt habe, berichten.

Dank des Projektes "weltwärts" des BMZ habe ich die Gelegenheit bekommen von August 2009 bis zum August 2010 ein Jahr in Ecuador die Kultur und die Menschen kennen zu lernen und meinen kleinen Beitrag zur interkulturellen Zusammenarbeit zu leisten.
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28. September 2009

Bülder

Tut mir leid, dass es bis jetzt noch keinen ausführlichen Bericht über unseren Wochenendurlaub an der Küste gibt, nur soviel, es war wunderschön.
Hier gibts jetzt auch gleich ein paar Bilder:
Puerto Lopez

Ansonsten sieht der aktuelle Stand so aus, dass wir auf unbestimmte Zeit wegen Lehrerstreik und/oder Straßenblockaden nicht aus Riobamba rauskommen, war für heute ganz angenehm, ich hoffe es dauert nicht länger und ich kann vielleicht sogar schon morgen früh wieder nach Columbe...

Viele Liebe Grüße

24. September 2009

Wieder eine Woche weniger

Letzten Sonntag ware wir auf der Fiesta am See Ozogoche, haben dort aber keine abstürzenden Vögel gesehen. Dafür konnten wir uns an der Landschaft und dem Folkloretanz begeistern und haben noch 2 weitere deutsche Freiwillige vom DED, die in Riobamba wohnen kennengelernt und auch einige derer ecuadorianischen Kollegen.
Der Rückweg war auch sehr interessant, weil wir keine Lust hatten 3 Stunden auf die Busse zu warten und mit einer netten riobambeño Familie zurück getrampt sind. Mit denen konnten wir uns echt gut unterhalten und haben dafür sogar noch Kekse bekommen und durften uns nicht revangieren.

Von Columbe I
Meine Gastfamilie

Diese Woche war eher weniger los, die Lehrer arbeiten großteils höchstens Halbzeit und ab Dienstag wurde mit den 5. bis 7. Klässlern Marschieren für die große Fiesta ab Freitag in Columbe geübt. Heute ist deswegen gleich garkein Unterricht und die kleineren Klassen müssen auch nicht in die Schule gehen. Deshalb habe ich heute morgen eine halbe Stunde länger geschlafen, noch mit Ruben gespielt und habe mich dann kurz nach 9 aus Columbe verabschiedet.
Hier gibt es ganz viele Bilder, die ich diese Woche mit Annes Kamera machen konnte.

Nachher werden wir wohl noch an die Küste aufbrechen, davon werde ich dann sicher als nächstes zu berichten wissen.

19. September 2009

Baños

Hallo schon wieder!
Nach einer (zumindest fuer mich) sehr ereignisreichen Woche gibt es jetzt auch noch von den letzten beiden Tagen Spannendes zu berichten:
Da bei Philippa die ganze Woche nicht viel los war und sie mangels sinnvoller Aktivitaeten schon ziemlich frustriert war, hatten wir uns ueberlegt einen kleinen Wochenendtrip einzulegen.
Anne konnte leider nicht mit, weil sie noch etwas kraenklich ist, und so ging es fuer uns beide gegen 16:30 zum Termial oriental unserer Heimat Riobamba. Von dort fuhr 17:00 Uhr der Bus ab, der laut Reisefuehrer eine Stunde bis Baños brauchen sollte.
Gegen 19:00 Uhr trafen wir dann im mittlerweile naechtlichen Touriort ein und wurden gleich erstmal von 3 Chicos angelabert, ob wir nicht im erstbesten Hostal fuer 12 $ die Nacht verweilen wollten. Gut vorbereitete Touris wie wir sind, hatten wir uns aber schon ein nettes Hostal etwas abseits ausgeguckt und begaben uns schnurstraks dahin.
BuenaVista hiess diese nette Unterkunft und bot fuer 6 $ pro Nacht und Nase ein nettes Zweibettzimmerchen mit Fernseher und Bad (mit wechselwarmem Wasser in der Dusche :) ).
Nach Gepaeckabwurf schlenderten wir dann auf der Suche nach preislich geniessbarem Essen durch die Strassen - vorbei an 2 Schweizer Cafès, verschiedenen Massagetempeln und Italienern - und liessen uns schliesslich bei einem Italiener an einer Plaza nieder (An der Tuer stand bereits, dass ein/e Kellner/in gesucht wuerde und die Bedienung machte den Eindruck, als sei es die schlechtegelaunte Besitzerin, die sich aergert, dass noch keine Kellnerin da ist - aber das tat der Qualitaet des Essens selbst keinen Abbruch und wir waren hinterher auch gut satt)
Nach dem Abendessen informierten wir uns noch bei 2-3 Adventure-Anbietern was man denn so in der Umgebung unternehmen koennte und fassten schonmal fuer den naechsten Tag eine Radtour entlang der Wasserfallrout ins Auge. Bei einem Anbieter beaeugten wir noch kurz die mit 5 $/Tag sehr preiswerten Fahrraeder, die ich fuer ungepflegt hielt und ausserdem haette man dort den Ruecktransport von 2 $ noch selbst bezahlen muessen, was dann auch schon fast die 10 $ fuer die Luxusversion von Raedern und Service beim ersten Anbieter sind. Der Rest des Abends war dem Genuss der warmen Dusche und des Luxus, einen Fernseher zu haben, gewidmet.

Heute morgen, sah das Wetter eher unfreundlich aus: Dicke Wolken und Nebel verhingen die umliegenden Berge und fuellten das Becken in dem Baños liegt bis zum Rand, ausserdem lag etwas Regen in der Luft. Nichtsdestotrotz schaelten wir uns aus den Betten und gingen ins BlahBlah, das uns schon im Reisfuehrer als Fruehstueckslokalitaet zugesagt hatte und auch beim Vorbeigehen am Abend nichts daran aendern wollte. Dort gab es dann fuer mich leckeren Kaffee (auch wenn meiner erstmal vergessen wurde) und Pancake mit Fruchtsalat zum Fruehstueck.
Danach suchten wir im Hostal noch unsere wenigen Sachen zusammen, bezahlten die Uebernachtung und begaben uns zu dem zusagensten Radverleih. Dort angekommen liessen wir uns von dessen Nachbarn kurz ueber das Angebot mit Buggy, Quad oder Moto (Motorrad) zu fahren bequatschen und waren damit schon gut von dem Vorhaben Radtour abgebracht.
Bei dem auserwaehlten Vermieter wurde das ganze dann noch von 10 auf 8 Dollar die Stunde verbilligt und wir waren ganz davon abgekommen unsere Muskelkraft an diesem Tag zu gebrauchen.
Kurze interne Verhandlung spaeter hatten ich und der Geschwindigkeitsunterschied Philippa davon ueberzeugt eine 250ccm Supermoto zu nehmen, da die Alternative Buggy (Quad hatten wir einvernehmlich ausgeschlossen) nur max. 45 km/h bringen sollte und damit wegen hoeherem Zeitaufwand auch teurer gewesen waere, und wir brachen zur dreistuendigen Tour auf der Ruta de las Cascadas auf.
Zu dem was es da so zu erleben gab sprechen wohl die Bilder am besten, fehlt nur die einzige Tunneldurchfahrt, die ohne ordentlichen Scheinwerfer am Motorrad ein Abenteuerchen fuer sich war und nur durch Philippas Stirnlampe gerettet wurde.
Das Wetter der Gegend ist ganz anders als hier in Riobamba (Baños liegt auch nur auf 1.700 m) und schon fast feuchttropisch (oder so) jedenfalls war es die ganze Zeit, auch wenn es nicht geregnet hat von hoher Luftfeuchtigkeit und milden bis warmen Temperaturen gepraegt, wenn sich die Sonne gezeigt hat, bis hin zu aetzend schwuel
Von Baños 09-09-19
(Im dem Picasaalbum gibt es noch ganz viel zu sehen und JA ich war an dem einen Wasserfall baden :) )
Abschluss unseres Tagesausflugs war dann der Besuch des ersten Internet-Cafès ueber das wir hier gestolpert sind. Dort kostet die Stunde zwar 1,20 $ aber dazu gibt es ein Taesschen Kaffee, das die 40 ct mehr doch wert ist und die Rechner, sowie die Verbindung waren schwerst in Ordnung.
15:30 fanden wir uns dann am Terminal ein und gegen 16:00 hatte der Bus auch endlich den Ort verlassen und wir befanden uns wieder auf dem Heimweg (mit uebermaessig lauter Musik, die wiedermal kein mp3-Player zu uebertoenen vermochte). Kurz vor 6 kamen wir dann wohlbehalten und etwas ausgeschlafener in Riobamba an, beguckten noch kurz ein paar Gummistiefel Groesse 43, das mir erstaunlicher Weise passte mir aber mit 7,50 $ zu teuer erschien, weil Anne letzte Woche in der Supertante (Super Tia heisst hier eine Supermarkt-Kette) gerade mal 5 $ fuer ihre bezahlt hatte, und das war's dann auch an Abenteuern fuer heute.
Fazit:
4 $ die Busfahrten
9 $ Essen
12$ halbes Motorrad fuer 3 Stunden, die auch genug waren um die Route zu erkunden
6 $ Uebernachtung
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31 $ fuer einen echt spannenden und schoenen Ausflug... klingt doch ganz annehmbar

Morgen wollen wir dann frueh los um an einem See nahe Alausi ein fragliches Naturspektakel mit grossem Indigenafest zu bestaunen. Jedes Jahr gegen Mitte September stuerzen sich hier einige Voegel der von Kanada nach Chile ziehenden Schwaerme in den Tod, was frueher wohl als Opfer an die Goetter gedeutet wurde und Grund fuer das Fest ist, an dem auch Delegationen aus Bolivien und Peru und noch einem anderen Land teilnehmen.
Bis bald, liebe Gruesse

18. September 2009

La Segunda Semana

Segundo, Tercero, Quarto, Quinto, Sexto, Septimo.. Achja mehr gab es ja an meiner Schule garnicht :)
Man ahnt es, auch diese Woche durfte ich mich wieder ein bisschen den Matriculas widmen. Aber von vorn:
Montag morgen traf ich mich wieder mit Luz-Maria um zur Schule zu fahren. Dort angekommen, überraschte mich der Direktor mit einem Stundenplan für mich(natürlich erst nach dem Fahnenapell, bei dem aus jeder Klassenstufe ein Schülerchen einige (ich glaube es sollte immer die selben sein) Verslein auf die Bandera Flagge aufsagen musste). Das tolle an dem Stundenplan: ich soll theoretisch 12 Doppelstunden geben und bin damit von Montag bis Donnerstag ausgebucht und freitags soll ich die Lehrer an den Computern einweisen. In Anbetracht dessen, dass ich keine volle Lehrkraft sein soll und mir eindeutig noch die sprachlichen Mittel fehlen mich gegen die Kleinen durchzusetzen, eine heftige Auflage, aber die ist ja auch nur ein Vorschlag und man kann ja über alles mit dem Direktor reden, ich bin schließlich freiwillig da.
Montag habe ich das aber erstmal versucht den Plan umzusetzen und mich etwa 2 Doppelstunden den Zweitklässlern gewidmet. Die mimen zwar die totale Begeisterung, wenn man fragt ob sie Englisch lernen möchten, sind aber schon mit meinen Spielvorschlägen überfordert, oder verstehen einfach mein Spanisch noch nicht... was widerum gegenseitig der Fall ist.. Jedenfalls haben sich die beiden Klassen (die ich nacheinander betreut habe) immer recht zügig zerstreut und es mir keineswegs leicht gemacht.
Dienstag war für die Lehrer eigentlich fast nur Elternversammlung (es saßen etwa 120 Eltern auf den Rängen des Basketballfeldes versammelt und wurden darüber aufgeklärt das in nächster Zeit Streiks gegen die Regierung anstehen, weil sich wohl viele Lehrer gegen die harten Auflagen (es soll eine Allgemeine Evaluation der der Lehrer durchgeführt werden, die mit Sicherheit einigen zum Verhängnis wird/würde) wehren wollen). Nebenbei habe ich kurz versucht mit einer 3. Klasse ein bisschen Englisch zu machen, die waren zwar recht ruhig und verhältnismäßig pflegeleicht, aber auch sehr schnell überfordert. Und der Compu-Lehrer und ich haben weiter an den Matriculas gearbeitet, also ich habe versucht ihm mein System dabei zu erklären und anschließend die Namen diktiert... ihm bereitete aber irgendwie schon das bloße Tippen recht große Schwierigkeiten und von deBedienung der Programme wusste er auch nicht allzuviel (ich eigentlich auch nicht, weil ich nie mit Office 2007 gearbeitet hab und die ganzen Knöpfchen mit spanischen Titeln nur mit Mühe zuordnen kann...)
Dienstag war es die ganze Zeit ziemlich bewölkt und arg windig, weshalb ich, nachdem alle ihre Hausaufgaben gemacht hatten, die Gelegenheit beim Schopf gepackt habe und mit meinen Gastgeschwistern versucht habe meinen Lenkdrachen steigen zu lassen. Das war mit dem unsteten Wind garnicht ohne, aber sie haben sich darin versucht und den Drachen (cometa) jedes mal mit Begeisterung aus dem Feld der Nachbarn aufgehoben - Ich werde wohl demnächst mal mit ihnen den Bau eines weiteren Lenkdrachens in Angriff nehmen.
Ab dem späten Nachmittag hat es dann geregnet, was uns alle ins Haus trieb und die Nacht hindurch für eine nette Geräuschkulisse auf dem Wellblechdach unseres Nachtdomizils sorgte.
Mittwoch waren dann nur 3 Lehrerinnen da (Sonia- die Frau des Chef-Supervisors-, Mayra - die erst neu an der Schule verpflichtet wurde - und eine weitere Lehrerin- Mariana -, deren Motive ich nicht genau kenne) und der Compulehrer.
Die wenigen Kinder, die sich nicht den drei Lehrerinnen (4., 2. und 3. Klasse - in der Reihenfolge) zuordnen wollten übernahm dann der Compulehrer, weil der Strom sowieso irgendwie an dem morgen ziemlich schwach war, konnten wir nichts am Computer machen.
Mittwoch Nachmittag hat es dann kurz nachdem Ruben und ich nach Haus gekommen waren (die anderen hatten ja keine Schule gehabt waren also auch nicht hingegangen)wieder angefangen zu regnen. Nachdem es dann aufgehört hatte, begaben sich die ganzen Jungs mit dem Vater aufs Feld, zum Umgraben, wobei ich dann auch mitgeholfen habe (ich brauche dringend Gummistiefel, befürchte aber, dass es verdammt schwer wird die in meiner Größe zu finden). Danach hatte ich wunderbare Blasen an den Handballen (oder wie auch immer man das nennt, wo die Finger anfangen), die gleich mit einem heißen Löffel behandelt wurden, um Infektionen zu verhindern.
Donnerstag war dann in der Schule wieder Strom da, ich habe also die Listen fertig abgetippt und nach einer Möglichkeit gegrübelt, die meiste Arbeit der Nummerierung dem Programm zu überlassen. Gegen 11:45 pfiffen die drei Lehrerinnen dann zum Schulschluss und Sonia hat uns sogar die Busfahrt bis zur Kreuzung bezahlt, damit wir nur 1/3 der Strecke laufen müssen.
Nachmittags habe ich dann mit einem Füller versucht an Rubens Handschrift zu pfeilen. Sonia hatte erklärt, dass Ruben direkt in die 2. Klasse gekommen war und nicht vorher im Kindergarten (jardin) schreiben gelernt hat.
Pünktlich nach dem Sonnenuntergang viel dann auch noch der Strom ganz aus, so dass wir bei Kerzenschein zu Abend essen mussten und bereits kurz nach 7 im Bett waren.
Der Stromausfall hielt auch heute morgen noch an, wodurch mir das weiterbasteln an diesen blöden (Verzeihung) Listen erspart bleib. Es hatten sich zwar zur Abwechslung alle Lehrer versammelt, aber bis auf die 3 üblichen hielten sie keinen Unterricht ab, sondern berieten sich über irgendetwas und schoben mir die Kinder zu (großteils Siebtklässler, die schon einiges Englisch konnten, mich anschließend ausfragten und mit mir dann Raton-Raton (Mäuschen-Mäuschen, so eine Art Fanger, bei der bis auf die Maus und die Katze alle einen Kreis bilden und die Maus bei der Flucht unterstützen) spielten, was insgesamt etwa 90 Minuten in Anspruch nahm, nach denen ich mich, mangels wirklicher Arbeit für mich verabschiedete, da ich nachher vielleicht noch mit Philippa einen Tagesausflug in die weitere Umgebung machen will.
Joa das war so im groben meine Woche ;)
Viele Grüße

11. September 2009

Die erste Woche Schule

(Oder wie die Uhren hier ticken)
Montag morgen wurde ich also kurz nach 6 Uhr von einer Lehrerin meiner Schule (Luz-Maria) an unserer Haustuer überfallen (Ich hatte mir eingebildet, wir haetten 6:30 vereinbart und war deshalb noch in aller Ruhe mit aufraeumen und in eben diesem Moment mit Muellrausstellen beschaeftigt). Dann warteten wir etwa 15 Minuten auf eine zweite Lehrerin, die uns im Privattaxi (Auto ihres Nachbarn) abholte. Dann waren wir am Nächsten Haltepunkt, einem Kreisverkehr etwas am Rand von Riobamba wieder mit Warten beschäftigt, mittlerweile zu viert (Señorita Sonia war auch zu uns gestoßen). Ca. eine weitere Stunde spaeter kamen wir dann in der Schule an, wo trotz Schulbeginn 7:15 Uhr kaum etwas los war und Lehrer, Eltern und Schülerchen quer durcheinander standen, rannten oder sonstigen Beschäftigungen nachgingen.
Sonia hat sich scheinbar mehr oder weniger meiner angenommen und nicht nur die ganze Busfahrt (mit verschiedenen Fragen ueber Deutschland und anderes) mit mir Kontakt aufgenommen, sondern mich gleich mit in ihre "Aula" (Klassenzimmer) genommen, wo ich dann geduldig dem ganzen Treiben zusah und schließlich auch meine Gastmutter und ihre 3 Söhne begruessen konnte, die noch mit ziemlicher Schuechternheit beäugten, wen sie da aufnehmen sollten... Hinterher erklaerte mir Sonia, dass die Mutter noch nicht auf mich eingestellt gewesen sei, und erst überzeugt werden musste, mich mitzunehmen, auch wenn ich den Eindruck dann zu Hause garnicht hatte...
Gegen 8:30 Uhr hatten sich dann offensichtlich genug Schüler eingefunden, um den Tag zu beginnen und alle mussten sich nach Klasse (und innerhalb derer nach Geschlecht) in Reihen aufstellen um zunächst die Nationalhymne zu singen. Darauf folgten Unzählige Reden, Belehrungen, Begrüßungen (unter anderem meiner Wenigkeit) und sonstigen Ansprachen irgendwelcher Lehrer und Personen, die mehr oder minder eingeplant erschienen (nach dem 3. Tagesordnungspunkt, der Rede des Direktors, hatte man das Ansagen der Punkte aufgegeben, weil noch unberechnete Redner aufgetaucht waren).
Das ganze zog sich schätzungsweise 2 Stunden, in denen die Schueler alle samt in praller Sonne stehen mussten und ich mir den ersten wunderbaren Sonnebrand geholt habe.
Danach ist meine Gastfamilie, mit mir im Schlepptau, nach Hause gegangen. Auf dem Weg hat Ruben, der kleinste von den dreien - 8 Jahre alt, die ganze Zeit meine Hand gehalten und meine helle Armbehaarung bewundert. Dann hat Carlos, der größte - noch 11 Jahre, versucht meinen Rucksack, der die Klamotten fuer eine Woche und meinen Schlafsack beherbergte, zu tragen. Der mittlere heisst Alex und ist 9 Jahre alt. Zuhause saß ich dann erstmal ein bisschen erschöpft in der Kueche rum (ein extra Hüttchen mit Gasherd, Kuehlschrank, und einem Tisch mit 2 Baenken). Als der 4. im Bunde, Cayme - Cousin der anderen 3 - vom Colegio (weiterführende Schule über 6 Jahre, die Escuela in der ich arbeite geht vom 2. bis zum 7. Jahr der Grundbildung, das erste ist wohl Kindergarten) heimkam, gab es dann ein Süppchen zum Mittag, das Kartoffeln enthielt, die ein bisschen nach Erde schmeckten, aber das scheint normal zu sein und im Lauf der Woche habe mich auch daran gewöhnt. Der Rest des Tages war (Fuß)Ball spielen und kurz die Kühe zum Nachbarn führen, weil es bei uns gerade kein Wasser gab.
Abends kam dann auch der Vater von der Traktorarbeit auf dem Feld der Cooperativa (scheint mir soetwas wie LPGn bei uns zu sein) heim und dann gab es Abendessen (wieder Suppe, aber etwas andere)... wegen Müdigkeit war dann der Abend für mich nicht mehr lang und ich habe mich dann bald ins Bett verabschiedet, was man auf dem Land sowieso gegen 8 Uhr macht (die ganzen Jungs und ich schlafen in einer anderen Huette, in der Naehe der Kueche, wo ich ein kleines Zimmerchen fuer mich habe, dann gibt es noch eine Klohuette unterhalb der Kueche, eine alte Kueche in der Meerschweinchen gehalten werden und ueber Strohfeuer gekocht wird, daneben ein Duschhaeuschen, weiter ein Haeuschen, in dem die Eltern schlafen und die Klamotten sind, und schliesslich noch eine Huette in der Baumaterial und soetwas zu lagern scheinen.) Achja und Caymes Mutter war zu Besuch, die die ganze Zeit ein kleines Kind auf dem Ruecken mit sich rumtrug und ein wenig geholfen hat, mit den Tieren und so.

Der Dienstag hatte mehr oder weniger 2 Stunden Unterricht, die erste sollte ich dem Unterricht einer 7. Klasse (der von Carlos) beiwohnen, deren Lehrer zwar verstand, dass ich gern erstmal wuesste, wie man hier den Unterricht macht, aber der Meinung war, ich koenne ihm ja trotzdem etwas "helfen". Das stellte sich dann so dar, dass wir erstmal die Baenke aus der vorherigen Aula (die Schule war zum Teil umgebaut worden) umraeumten und der Lehrer dann meinte, ich solle bitte zur Zeitueberbrueckung ein wenig Englisch mit den Kindern machen... Das hat auch relativ viel Spass gemacht, da zumindest die Jungs schon einiges wussten und begeistert mitgemacht haben, die Maedchen waren noch etwas schuechtern, haben sich dann aber beim Anschreiben der Zahlen sogar getraut mitzumachen, nachdem sie erkannt hatten, dass im Prinzip das selbe System wie im Spanischen dahintersteckt. 5 Minuten vor Stundenende (die hier mehr oder minder 90 Minuten dauern sollten, aber stark von der Laune des Lehrers abhaengig - Klartext: meistens kuerzer weil Kaffeepause oder sonstwas) kam der Lehrer dann wieder um Wochentage, Monatsnamen, die Zahlen und das Alphabet (das ich in Pseudo-Lautschrift angepinselt hatte, dann aber nicht mehr verwenden konnte) im Chor nachsprechen zu lassen... (mit grausamer Aussprache, ich musste mir echt das Lachen verkneifen...)
Dann wurde erstmal der Computación-Lehrer ausfuerhlich begruesst und die Le
Danach wurde ich vor eine andere Klasse gestellt, im Grunde genauso, dass sich der Lehrer wieder verdrueckt hat und mich machen lassen hat... Diesmal war es eine 3. Klasse, die keine Ambitionen hatte meinem miesen Spanisch zu gehorchen und lieber Papierflieger gebastelt hat. Ende vom Lied: Ich habe mitgebastelt, noch Schiffe zum Arsenal hinzugefuegt und vermutlich vergeblich versucht die englischen Worte dafuer einzubringen.

Am Nachmittag habe ich mich dann relativ viel mit dem Vater unterhalten, der ganz interessiert danach gefragt hat, was denn bei uns alles so angebaut wuerde (hier hauptsaechlich Quinua, das neben dem Eigenbedarf nach Europa und in die USA exportiert wir und ein wenig Gerste und noch anderes Graszeug, fuer die Tiere - bei meiner Familie Meerschweinchen, 2 Bullen, eine Kuh, ein Esel, ein Schwein, Huehner und 2 Hunde und eine Katze, die sich aber eher von Kuechenresten ernaehren.)

Mittwoch wohnte ich in der ersten Stunde dem Unterricht von Señorita Sonia bei, schrieb das Kurzdiktat der 4.Klaessler mit und die vielen Zahlen, die die gerade lernen. Zwischendurch, kamen immer wieder andere Klasse um Sonia kennen zu lernen und mussten dann auch ermahnt werden den Señor (wer weiss wie er heisst?) zu begruessen -> Buenos Dias Señor Dehniis was sich dann auch nach der Schule fortsetzt, auf dem Heimweg wird mir immer mal mein Name hinterher gerufen oder es kommen kleine Grueppchen von Kindern hinter mir hergestuermt und rufen nach mir^^ und natuerlich verpasst kein Kind die Gelegenheit an meinem Arm zu haengen oder in anderer Weise meine Blaesse zu bestaunen (an den Haaren auf dem Kopf oder auf dem Arm ziehen ist auch sehr beliebt :( )
Den Rest des Schultages verbrachte ich mit der Sysiphusarbeit schlechthin, Computerreinigen, in einem Raum, dessen Wellblechdach keinen Giebel hat, mit der Folge dass sowieso bei naechster Gelegenheit wieder alles mit Staubbedeckt ist. Dann wurden die noch kurz angestoepselt um festzustellen, dass 2 der Steckdosen im Boden nicht funktionieren und einer ein kleines Hardwareproblem hat.. das aber definitiv keines ist (der Compu-Lehrer hat nur bedingt Ahnung, aber mir fehlen noch die Worte um klarzustellen, dass ich schon weiss wie die Dinger arbeiten). Witzig ist auch, dass der Computer fuer alle hier aus Monitor, Tastatur, Maus und CPU (das was eigentlich erst der Computer ist) besteht.

Zu Hause hatte ich dann noch die Gelegenheit das ganze Terrain der Familie zu begehen (noch eine ganze Ecke den Huegel hinauf gibt es noch 1-2 Felder, die Caymes Vater gehoeren und im Moment nicht bestellt werden.) Ausserdem wird hier ohne Chemikalien angebaut und auch darauf geachtet, den Boden nicht auszulaugen, also gibt es trotz hervorragenden Klimas hoechstens 2 Ernten im Jahr.
Dann hat mich Cayme noch den Nachbarn vorgestellt. Als wir gerade gemuetlich zusammensassen, habe ich beschlossen die Gastgeschenke zuverteilen, die der ganzen Familie die Worte nahmen und vorallem die Packung Pralinen von Lindt rief riesige Begeisterung hervor, die Mutter meinte sogar mir dafuer das Haus zu ueberlassen, so koestlich sei das. Das Taschenmesser hat den Vater ebenfalls fasziniert und der Kartoffelschaeler wurde nach kurzer Instruktion gleich von Ruben in Beschlag genommen, der trotz der neuen Technik, allenfalls 2-3 Kartoffeln geschaelt bekam, waehrend sein Bruder und die Mutter zusammen einen ganzen Eimer bewaeltigten. Am Abend kam der andere Bruder des Vaters, der in Quito wohnt, vorbei um einige kleine Restaurationsarbeiten am Haus zu machen, so wurde der Lichtschalter in meinem Zimmer mit der Wand verbunden (vorher hing der nur so rum) und die Kabel in einem Kabelschacht verstaut, was insgesamt bis etwa 21 Uhr dauerte und damit schon weit ueber meine Schlafenszeit hinausging.
Am naechsten Morgen gingen die Arbeiten dann schon gegen 5:00 los, obwohl ich doch eigentlich bis etwa 5:45 schlafen koennte. Donnerstag kommen aber nur ganz wenige Busse an der Kreuzung nach Columbe (die etwa einen Kilometer entfernt ist) vorbei, weil in Guamote, naechster groesserer Ort, grosser Markt ist, was zur Folge hat, dass wir ohnehin laufen muessen, was eben ein bisschen mehr Zeit braucht.
Vor einem Laden in Columbe hielt mich auch gleich noch eine ältere Dame an, und fragte mich fast vorwurfsvoll, warum ich denn nicht auch in der anderen Escuela in Columbe unterrichte und wo man denn mal mit mir sprechen kann, weil das doch echt super waere, wenn ich den Kindern dort auch was beibringen könnte (Ich ziehe das auch echt in Betracht, wenn ich mich ein bisschen besser eingewöhnt habe)
In der Schule war dann meine Hauptbeschäftigung, den ganzen Schultag lang die Matriculas (Einschreibelisten mit Schülernamen, Geburtsdaten, Elternnamen und deren Wohnort) fuer mindestens 200 Schüler in den Rechner hämmern, weil sich sonst keiner dafür verantwortlich gefühlt hat und das auch bisher nie wirklich ordentlich gemacht wurde...
Jedenfalls war an dem Schultag nicht viel los. Nachmittags beim heimkommen, war die ganze Schlafhütte plötzlich orange von innen (der Onkel hatte den Tag damit zugebracht, die zu streichen). Nachdem ich mich etwas regeneriert hatte, nahmen mich meine Gasteltern dann mit nach Guamote, dem nächsten größeren Ort in dem auch Kayme aufs Collegio geht, wo Donnerstags großer Markt ist und der Großeinkauf fürs Wochenende getätigt wurde (Ich war auch mächtig stolz auf mich, dass ich es geschafft habe, Orangen für einen Dollar zu bezahlen (nicht viel für einen Gesamteinkauf von sicher 20 $ aber immerhin deckt das hoffentlich langsam die vielen Fahrtkosten, die sie immer fuer mich bezahlen)) Orangen, Bananen, Eier, Gemüse und Schaffleisch wanderten in einen großen Plastiksack, den sich die Mutter mit einem Tuch auf den Rücken gebunden hat.
Irgendwann in der Nacht hat sich der Onkel verkrümelt (Das muss wohl normal sein, unter den Geschwistern des Vaters, wie der mehrfach festgestellt hat).
Der nächste Schultag war auch nicht viel abwechslungsreicher als der Donnerstag, ich war die ersten beiden Stunden mit Abtippen beschäftigt und danach hatten offensichtlich die ganzen Lehrer kein Bock mehr zu unterrichten (der Sportlehrer meinte es sei schließlich Freitag und da wird nicht gearbeitet - zu einem Schülerchen...) und 7 von ihnen forderten mich zum Basketballspielen auf, das sich dann 1 Stunde hinzog und für mich trotz verhältnismäßig geringer Bewegung übelst anstrengend war.
Zum Mittag sollte ich dann unbedingt nochmal nach Hause (meine Familie wollte mich ja eigentlich schon fürs Wochenende behalten, aber ich konnte sie überzeugen, dass ich etwas Erholung vom vielen Spanischsprechen brauche), also bin ich dann nach kurzer Stärkung zusammen mit dem Vater nach Riobamba gefahren, der in der Schulbehörde die Utensilienliste abgleichen musste, um die staatliche Unterstützung für Schulmittel zu bekommen.
Auf den letzten Metern zum Freiwilligenhaus kamen mir dann Philippa und Celeste entgegen, die der Meinung waren ich sähe fertig aus (wie kams nur :D). Und damit ging dann auch eine ereignisreiche Woche zu Ende...

5. September 2009

2 Tage noch

Es wird ernst: am Montag geht die Schule los...

Gestern haben wir schonmal mit den Jefe de Supervision de la Educacion der Region Chimborazo (der bei jeder Gelegenheit eine kleine Ansprache gehalten hat, und nicht muede wurde zu erklaeren, dass in den Gemeinden hauptsaechlich einfache Leute, Bauern, leben) unsere 4 Doerfer(bzw 5, weil sich bei Anne noch alles zu aendern scheint) besucht, damit wir schonmal einen Eindruck von den Gegenden bekommen, in denen wir ab jetzt ein Jahr leben werden. Mangels Bildern koennte ich euch ja jetzt das Blaue vom Himmel vorschwaermen, aber dazu vielleicht nur soviel: das waere noch nicht genug!!!LLallanag, Sanganao und welches auch immer jetzt Annes Dorf werden mag, liegen alle samt auf ziemlicher Hoehe an Berghaengen und bieten von jeden beliebigen Punkt des Ortes aus einen atemberaubenden Ausblick in die Ferne.
Mein Oertchen - Columbe - ist im vergleich zu den anderen schon eine Stadt, hat ein eigenes Collegio und ist in einem Tal gelegen, dass sich allerdings schoen gruen darstellt und den anderen zwar in der Fernsicht aber auf keinen Fall an Schoenheit nachsteht. Meine Familie wohnt soweit ich weiss nicht direkt in Columbe, sondern einiges weg und noch nicht in dem Tal, sondern in dem grossen Becken, das davor liegt.
In der Schule arbeiten 10 Lehrer, die zwischen 200 (nach Angabe des Supervisors) und 300 (nach Angabe einer Lehrerin) Schueler bilden. Es gibt einen extra Computerraum und ein Naturwissenschaftskabinett.

Heute morgen wurden wir von Susana noch etwas auf die Arbeit in der Schule und den allgemeinen Ablauf des Schuljahres vorbereitet:
Die ersten 2 Wochen dienen der (Wieder-) Eingewoehnung in den Schulalltag, der Wiederholung und Erprobung des vorhandenen Wissens, nach diesen 2 Wochen geht der regulaere Unterricht los, der fuer jeden Schueler 6 Stunden pro Tag bereit haelt (wie viele davon mir zu Teil werden ist noch nicht sicher, aber sicherlich genuegend, wenn es etwa 10 Klassen gibt). Fuer mich heisst das konkret, dass ich wahrscheinlich die erste Woche damit zubringe, dem Unterricht der anderen Lehrer beizuwohnen, mich mit den Kindern anzufreunden, deren Namen zu lernen und vor allem:
mich an die Sprache gewoehnen
(Meine Kommunikation mit Patty und Susana heute war extrem holprig).

Hier gibt es Bilder von den beschriebenen Basteleien fuer die Wohnung.
Sonst ist nichts weiter Spannendes passiert, ist auch nicht noetig, wir sind alle gespannt genug :)
Bis naechste Woche, dann mit allem, was mir so bei den ersten Schritten zur Arbeit widerfahren ist.

2. September 2009

...

Gestern Nachmittag waren wir zusammen mit Susanna, Patty und deren Nichte beim Supervisor der Bildung fuer die Region Chimborazo gewesen, der uns aufs herzlichste in Ecuador begruesst hat und ein riesiges Interesse an uns zeigt. So werden wir also am Freitag mit ihm zusammen unsere 4 Gemeinden besuchen und schon einmal die Schulen angucken. Dadurch, dass er uns mit dem Auto dorthin faehrt schaffen wir das auch gut an einem Tag, statt 2 Tage nacheinander mit dem Bus in die Richtung zu tuedeln.

Nachdem wir uns gestern geweigert haben unserer Vermieterin die ganze Miete zu bezahlen und auch den neuen Mietvertrag noch nicht unterschrieben haben, der schliesslich besagt, dass wir alles in bestem Zustand uebernehmen, kam der Herr Vermieter mit Sohn und einem weitern Gehilfen gleich heute morgen um unsere Dusche zu demontieren... was auch immer sie sich fuer den ganzen Tag vorgenommen hatten, aktueller und fuer heute sicher finaler Stand ist, dass unsere Dusche enthauptet wurde (der Duschkopf mit Durchlauferhitzer, der eh noch nicht am Strom hing, fehlt jetzt) und es wurde ein neuer Hahn an das Rohr zur Dusche gebastelt.

Gestern hatten Alex und ich - auf der Suche nach einer einfachen Sperrholzplatte fuer eine Ablage im Bad - 2 wunderliche Kisten aus Pressspanzeugs auf dem Gehweg gefunden, die dort als Muell abgelegt waren. Beide haben etwa die Groesse 50x70x15 (nach Augenmass ;) ), was etwa meinem Wunschmass fuer die Ablage entspricht... Da die aber nur dreieckig sein sollte stand noch die Aufgabe die Haelfte der oberen und unteren Platte loszuwerden, was allerdings mit der ersten Saege Marke billigste Laubsaege schier unmoeglich war, da deren Saegeblaetter sich strikt geweigert haben gerade zu bleiben und so nur mit Rechtsdrall und grosser Anstrengung zu verwenden waren.
Heute morgen habe ich mir also noch eine neue etwa doppelt so grosse besorgt, deren Blatt einzeln verwendet auch perfekt war, die gewuenschte Wellenform zu saegen. Jetzt haben wir also ein tolles Eckregalchen im Bad, mit 2 Faechern und sogar gleich noch einem Klopapierhalter dran, das nur 2 Naegel gekostet hat :D
Die uebrige Ecke Holz hat sich jetzt auch gleich noch als super Ablageflaeche ueber der Spuele entpuppt und ein neues Kuechenregal haben wir uns auch geleistet, damit Geschirr und Essen sicher vor Maeusen und Pepe sind.

Noch eine Stunde ging heute dafuer drauf Bilder auszudrucken, was an sich ja kein Problem waere, aber nachdem wir in muehevoller Arbeit die gewuenschten Bilder in einen Ordner auf dem Rechner des Fotoservice zusammengesucht hatten befand die nette Dame dort, den Computer neustarten zu muessen, weil sie nicht beim ersten Versuch auf den Drucker zugreifen konnte, was die erfreuliche Folge hatte, dass sich der Rechner zuruekgesetzt hat und der Ordner mit unseren Bildern nichtmehr auffindbar war. Weil dann aber auch der im Reisefuehrer vermerkte Mittwochs-Indigena-Markt nichts als enttaeuschend war, liessen wir uns mit ecaudorianischer Geduld dazuhinreissen nochmal die Bilder rauszusuchen um wenig spaeter druckfrische Fotos in den Haenden zu halten.

Vorhin hatten wir dann noch kurz Besuch von Narcisa, - Lehrerin einer Schule in die dieses Jahr keiner von uns kommt - der wir noch Geld fuer den Gaskanister schuldeten und die nicht muede wurde zu erwaehnen, wie haesslich (alt) sie unsere Wohnung findet und dass wir jederzeit zu ihr kommen sollen, wenn wir etwas brauchen.

Wenn auch jeden Tag etwas Neues los ist, eines wiederholt sich staendig und als eines der wenigen puenktlichen Events hierzulande: Von kurz vor Sonnenuntergang bis mindestens 21 Uhr haben wir kein Wasser im Bad (in der Kueche ja eh nicht, auch wenn der Vermieter heute hochprofessionell den Hahn abgeschraubt hat um festzustellen, dass dahinter auch kein Wasser ist...)
Aber inzwischen haben wir ja genug Kanister um mit diesen Dauercamping-Bedingungen klar zu kommen =)