Herzlich Willkommen

Hola!

Ich heiße Denis Kirchhübel und möchte euch auf dieser Seite über Projekte, die ich im Lauf meines Jahres als Freiwilliger in Ecuador durchgeführt habe, berichten.

Dank des Projektes "weltwärts" des BMZ habe ich die Gelegenheit bekommen von August 2009 bis zum August 2010 ein Jahr in Ecuador die Kultur und die Menschen kennen zu lernen und meinen kleinen Beitrag zur interkulturellen Zusammenarbeit zu leisten.
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3. Dezember 2009

Imbabura und Wahlkampf in der Schule

Zum vergangenen Wochenende nur soviel: Bergsteigen ist anstrengend, aber es lohnt sich.
Um 4:00 (also mitten in der Nacht) sind wir vom Hostal in Otavalo abgefahren um gegen 5:30 in der Morgendämmerung mit dem Aufstieg auf der Starthöhe von etwa 3.500 Metern zu beginnen. Der Gipfel war gegen 10 Uhr erreicht und den Rest bestaunt man am besten auf den Bildern:
Imbabura
Am Samstag Abend machten wir in Otavalo noch die Bekanntschaft mit Roger - einem Venezuelaner, der seit 19 Jahren nur auf Achse ist, Deutsch studiert hat, 3 mal in Deutschland war für etwa ein halbes Jahr und jetzt seinen Lebensunterhalt mit einfachen Kunstartikeln verdient und von Tag zu Tag schaut wo er unterkommt.
Er wusste auch so einiges über das Leben und die Gefühle der Leute auf der Straße zu erzählen. Vor allem legte er mir ans Herz mir einfach mal die Zeit zu nehmen und ein Kind auf der Straße zum Essen einzuladen, weil es denen so unheimlich viel geben kann und sie dann auch leichter über ihre Hintergründe erzählen und endlich mal jemanden zum reden haben.


In der Schule
begann diese Woche am Montag der Wahlkampf zwischen den beiden Wahllisten für die Schülervertretung (gobierno estudiantil), die erstmal ihre Kandidaten vorstellten und dann die Meute mit Bonbons zu bestechen versuchten.
Wahlkampf

Am Dienstag hatte die Liste 22 eine Mitschülerin als tanzende Sängerin angeheuert und so die gesamte Schülerschaft für einige Zeit im Bann, die Darbietung der Gegenseite fiel dagegen eher spärlich aus.
Meine Gastmutter meinte auch sie wünsche sich, dass die Liste 18, in der auch Carlos und Rubén Kandidaten sind, nicht gewinne, weil sie kein Geld habe und zum Beispiel auch schon für den Wahlkampf meine beiden Gastbrüder je über einen Dollar an Süßem kaufen mussten.

Seit mittlerweile 3 Wochen sehe ich auch meinen Gastvater kaum noch, weil er jeden Morgen gegen 5 Uhr aus dem Haus muss und erst in der Nacht um 7 total erschöpft wieder heimkommt, um solange die Felder noch keine Erträge bringen Geld zum Leben zu verdienen. Er arbeitet im Norden Riobambas auf dem Bau und ackert mit 3 bis 13 anderen Arbeitern um eine Hühnerzucht zu bauen.

Von Adventsstimmung ist auf dem Land auch nicht viel zu merken, obwohl in der Stadt schon einige Weihnachtsdekorationen ins Auge stechen. Im Gespräch darüber, wie wir denn Weihnachten feiern, meinte er auch, dass die Mehrzahl der Leute auf dem Land nur am eigentlichen Weihnachtstag dem 25. ein wenig feiern und vielleicht ein Tütchen Bonbons oder so für die Kinder haben, aber es sich eben nicht leisten können riesige Geschenke anzuschaffen.

Immerhin kommt bei mir schon ein wenig Adventsstimmung auf, dank selbstgemachter Plätzchen, die ich jetzt auch in meiner Gastfamilie gemacht habe und meiner Gastmutter unbedingt beibringen soll =)

2 Kommentare:

  1. So.. wies aussieht, funktionieren jetzt auch endlich die Kommentare

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  2. Hallo,lieber DEnis.
    Nun werde ich gleichmal einen Kommentar
    an Dich schreiben. Hoffe doch nun das er bei Dir
    ankommt. Fuer Dich habe ich noch ein Paeckchen
    geschickt mit viel Dominosteinen, ich denke
    Du ist die gerne.
    Herzliche Gruesse Onkel und Tante Eva-maria.

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