Herzlich Willkommen

Hola!

Ich heiße Denis Kirchhübel und möchte euch auf dieser Seite über Projekte, die ich im Lauf meines Jahres als Freiwilliger in Ecuador durchgeführt habe, berichten.

Dank des Projektes "weltwärts" des BMZ habe ich die Gelegenheit bekommen von August 2009 bis zum August 2010 ein Jahr in Ecuador die Kultur und die Menschen kennen zu lernen und meinen kleinen Beitrag zur interkulturellen Zusammenarbeit zu leisten.
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22. November 2009

Backen mit Hindernissen

Juhu... es gibt lecker Haferflockenmakronen und - ähm - nennen wir es Kokosschnitten, die eigentlich anders aussehen sollten aber irgendwie das Bedürfnis nach mehr Nähe verspürten =)
Erstmal ganz lieben Dank für das Rezept, Omi!!!

100 ct -Frage wie kriegt man eine Kokosnuss auf, wenn man nicht über eine Machete verfügt??
Klar: mit der Säge
Von Hausarbeiten

Das sieht dann so aus:
Von Hausarbeiten

und ergibt das hier:
Von Hausarbeiten

Plus die hier.

in den Ofen macht lecker Kekse:
Von Hausarbeiten
So, Weihnachten kann kommen, Plätzchen kriegen wir hin =)

Viele Grüsse und schonmal einen wundervollen 1. Advent (der ist ja wohl nächste Woche schon =-O)

PS: WOW, 760 Besucher, so oft kann ich meine Seite nicht selber angeklickt haben^^
Will sagen: Hinterlasst doch mal nen Textchen wenn ihr schon so fleissig lest!!!!

20. November 2009

Jaja.. ich weiß

ich bin immer noch hinterher....

Und in aller Eile euch meine Erlebnisse hier zu vermitteln, habe ich glatt das Highlight des Día de los Difundos verheimlicht, in der Nacht zum Dienstag ist Marta geboren (Dienstag <> Martes, deshalb Marta ;) ). Sooo großes rätseln, was Marta wohl sein mag....

Ein Kühchen ;) unsere Dicke fette Kuh hat in der Nacht gegen 1 Uhr ihr Kälbchen zur Welt gebracht und das ist natürlich ein wunderbares Ereignis für die ganze Familie, weil es jetzt nämlich Milch gibt.
Genau gesagt, gab es am Donnerstag erstmal Rahm, den wir auch an verschiedene Nachbarn verteilt haben, um dieses fröhliche Ereignis zu teilen. Außerdem hat mein Gastmama Käse daraus gezaubert, so ein Zwischending aus Quark und Mozarella.

Die nächste Woche durfte ich Montag die ganze Zeit mit der Bohrmaschine durch die Schule hasten, um hier und da noch verschiedenste Leisten, Haken undundund anzubringen, weil ja am Dienstag die Evaluacion sein sollte, in der jeder Lehrer eine Unterrichtstunde vor Publikum halten musste.

Dienstag Morgen kamen dann 5 Studentlein von der Hochschule in Riobamba, die den Eltern und Kindern erklären sollten, was die Fragen denn bedeuten sollen und wie sie die Kreise ausmalen müssen UND anschließend begutachteten sie noch ein Unterrichtsstündchen, dass jeder Lehrer natürlich extra ordentlich und spannend vorbereitet hat.
Anschließend gab es noch ein Festmählchen (Reis mit Hühnchen und Cola dazu) extra für die Evaluatoren... Achja und einer von denen kommt aus der Nähe von Puyo - im Oriente, Regenwald - und seine Familie hat dort wohl eine Finka, auf die er mich einladen wöllte, aber bisher habe ich noch keine Mail von ihm bekommen... wir werden sehen.

Mittwoch haben dann die ersten Lehrer die Chance genutzt in ihrer wirklich schülerfreien Zeit mich ein wenig auszufragen und ich konnte Mayra ein wenig am Computer weiterhelfen, ähnlich verlief dann der Donnerstag und der Freitag. Achja und ich hatte die Woche das erste Mal meine Gitarre mit, um ein wenig in meiner Gastfamilie zu üben.

Am Freitag Abend waren wir zu einer Musikveranstaltung die laut Aushang im Casa de la Cultura für Umweltschutz und die Erhaltung der (Regen-)Wälder werben wollte. Nach einigen ziemlich schlechten, bis grauenhaften Darbietungen, zwischen heimischen Schnulzen und miesen Coverversionen, folgte dann eine recht gute Reggae-Ska-Gruppe, der dann leider eine eher düster anmutende Gruppe folgte, deren Musik auch nicht allzu überzeugend war.
Jedenfalls trafen wir dort noch einen Deutsch-Spanier, der mit einem Freund durch ganz Südamerika radelt und ecuadorianische Freunde oder Verwandte dabei hatte, die an der ESPOCH (Escuela Superior Politecnica de Chimborazo, Politechnische Hochschule Chimborazo) irgendetwas studieren, dass wohl Deutsch einschließt und uns gleich gefragt haben, ob wir nicht vielleicht ein bisschen Deutschunterricht dort geben könnten, damit sie ein wenig besser in der Sprache zurecht kommen.
Dann waren wir noch kurz weg und haben im Tentadero (schon halbwegs unser Stammclub hier) einen Ecuadorianer getroffen, der 3 Jahre (illegal) in Deutschland gelebt und in einer Pizzeria gearbeitet hat und einen der seit 12 Jahren in Frankreich auf verschiedenen Messen Kunsthandwerkssachen von hier verkauft und damit scheinbar ein ganz gutes Leben hat und mindestens 1-2 mal im Jahr nach Ecuador zurückkommt um seine Familie und Freunde zu besuchen.

Am Sonntagabend hatten wir noch Besuch von unseren Mentoren (Patty und Susanna und der momentanen Direktorin von Ce - Betty) und unterhielten uns lange mit Susanna über ihre Arbeit in einem Ausschuss der Bildungsdirektion Chimborazos, dessen Ziel es sein soll einen Plan zu einem besseren Bildungssystem zu erarbeiten.
Zu diesem Zweck gibt es eine Partnerschaft mit Japan und eigentlich sollte auch die Evaluacion dazu beitragen. Ausserdem hat Susana uns gebeten, ihr wenn möglich ein bisschen zur Hand zu gehen, indem wir uns jetzt doch endlich mal der Direktorin vorstellen bzw. im kleinen in unseren Schulen versuchen, den Lehrern ein paar Hinweise und Tipps zu geben, wie sie weniger mechanisch und stupide unterrichten können.

Die darauffolgende Woche war echt schön in der Arbeit in Englisch, wie auch sonst in der Schule und ich blieb grossteils von Sinnlosarbeiten verschont.
Sonia möchte, dass ich ihr erkläre, wie man Mathematik weniger mechanisch ermittelt.

Am Freitag abend waren wir auf einer Überraschungsgeburtstagsparty für die Schwägerin oder so eines Freundes unserer DED-Freunde... Am Anfang war es etwas komisch, dort als 8 Deutsche starkes Grüppchen hinzukommen, aber obwohl wir eigentlich niemanden kannten wurden wir derart herzlich aufgenommen und integriert, man wollte uns nichtmal gehen lassen - WORTWÖRTLICH: die Hauttür war abgesperrt und da niemand den Schlüssel haben wollte, war das guter Anlass uns noch auf ein Stück Kuchen und danach ein Schlücken Rum dazubehalten... aber es waren verdammt nette und interessante Leute und ein echt schöner Abend.

Am Samstag bin ich nach kaum 3 Stunden schlaf gegen 5:00 Uhr zum Plaza de las Gallinas gelaufen, wo es laut Meinung der Riobambeños geklaute bzw. mindestens gebrauchte Sachen aller Art geben soll und eben vorallem zu der Uhrzeit - kann ich nicht bestätigen... Es waren alle am mit dem Aufbau ihrer Stände beschäftigt und man hätte zwar genauso viele gebrauchte Handys bekommen, wie vermutlich auch tags dort, aber eine Kamera schien aussichtslos.
Immerhin verschaffte mir das die einzigartige Erfahrung, meine Wäsche im Morgengrauen zu spülen und hinterher noch abzuwaschen, bis dann auch die Mädels zum frühstücken kamen und gegen 8-9 Uhr brachen wir alle auf, sie nach Baños und ich nach Quito, wo die Chancen grösser wären eine Kamera zu finden.

Gegen 1 war ich im historischen Zentrum Quitos und folgte zunächst dem Floh in meinem Ohr, der sagte ich würde irgendwo in der nähe der Ronda unmengen Schwarzhändler finden... Pustkuchen, aber wenigens habe ich das ehemalige Busterminal zu Gesicht bekommen, was mir die Frage Aufdrängte wieso man das nich einfach ausgebaut hat, statt dieser unendlich weit ausserhalb liegenden beiden neuen Terminals, aber gut.
Irgendwann fand ich dann einige Riesenmärkte wo man auf der Grösse eines gut ausgestatteten Einkaufszentrums (eigentlich sogar dreier bis vierer) auf 3-5 Etagen einen kleinen Stand - in Marktmanier eben - neben dem anderen hatte deren Grossteil Klamotten verkaufte... ich wette es wäre das Paradies für den Grossteil der Mitstreiterinnen gewesen, half mir aber nix auf der Suche nach einer Kamera.
In einem dieser Dinger gab es zumindest mal Elektrogeschäfte, aber die hatten auch nur neue bzw. ungebrauchte Modelle und keines nach meinem Geschmack. Ausserdem werden dort in Gängen - die man schon kaum passieren kann, wenn gerade jemand vor einem stehen bleibt - Waschmaschinen und sonstige Haushaltsgeräte verkauft, von denen ich mir nicht vorstellen kann, dass sie zur Geschäftszeit dort herauszutransportieren sind. Aber ein Versuch zeigte, dass man dort verdammt gut handeln kann, wenn man mag.
Schliesslich erinnerte ich mich, wo ich mit Edison mein Ersatzhandy gekauft hatte und dass es dort sogar Canon-Kameras gegeben hatte. Da angekommen fand ich sogar auf Anhieb 5 Geschäfte die eine ganz annehmbare Kamera gehabt hätten und sackte schliesslich, nach etwas zu unabitionierter Verhandlung meinerseits, eine Kamera identischen Modells wie jene, die mir abhanden gekommen war, mitsamt Speicherkarte, Batterien und erwartungsgemäss ohne Originalverpackung (was das wohl bedeuten mag) ein und nach verspätetem Mittagessen fuhr ich wieder zurück nach Riobamba, um dort nur noch ins Bett zu fallen.

Plan für heute: Plätzchen backen und Mäuse bekämpfen - hier der erste Anlauf, die Süsswaren zu schützen:
Von Hausarbeiten

Bis demnächst

14. November 2009

Hallo mal wieder!

Man mag es ja beinahe nicht glauben, aber ich lebe noch... Verzeihung, dass ich seit einiger Zeit nicht geschrieben habe, aber es war einfach zu viel los, was ich dann jetzt wohl aufzuholen versuchen werde:

Also die letze Oktoberwoche:
Am Montag habe ich ja endlich mit dem richtigen Unterricht angefangen und prompt die Zeit verpasst?, was den Sr. Luis natürlich nicht weiter gestört hat, schließlich musste er sich so weniger mit seiner Klasse beschäftigen. Nachteil des ganzen war nur, dass ich die andere 7. Klasse nicht mehr zu unterrichten geschafft habe. Aber meine Unterrichtsidee mit den Kindern zunächst "What's your name?" und "My name is..." zu üben hat insgesamt auch mit den 6ern und am Dienstag und Mittwoch mit den 5ern richtig gut geklappt. Das Namensschilder basteln war dann schon wieder ein Akt für sich (einen Zettel quer(1. großes Problem) am unteren Rand zu falten und dann auf die Vorderseite richtig herum (2. Problem) nicht die Frage sondern nur "My name is" und den jeweils eigenen Vornamen (3.-6. Problem) zu schreiben). Aber irgendwie haben dass dann auch die 4er von Sonia und sogar die Drittklässler hinbekommen, nur bei den 4ern des Sr. Alfredo der Klasse 4A ist Aufpassen, Ruhigsein und alles was man aufmerksamen Schülern zuschreiben möchte überhaupt nicht Mode und so versuche ich heute noch, dass es die Klasse einmal schafft mitzuarbeiten und bin noch nicht über dieses einfache Frage-Antwort-Üben hinausgekommen...
Die eine dritte Klasse offenbarte mir auch gleich am Mittwoch, dass sie keine Lust habe mit mir Englisch zu machen und viel lieber Fußball spielen wolle. Nichtsdestotrotz haben die Kleinen dann doch ganz vernünftig mitgemacht.
Am Donnerstag fragte mich dann Sonia noch ein wenig über Europas Länder und Hauptstädte aus, aber irgendwie nur in der Pause und nicht als ihre Klasse gerade Sportunterricht hatte.
Damit war die Woche dann auch schon wieder herum und ich verabschiedete mich bereits am Donnerstag, weil am selben Abend in Riobamba eine Theateraufführung im Casa de la Cultura (Haus der Kultur) stattfinden sollte. Diese Aufführung bildete den Abschluss der Internationalen Theaterwoche in Riobamba, wo verschiedene Gruppen aus den Ländern Südamerikas auftraten.
An besagtem Donnerstagabend war das als erstes ein argentinischer Handpuppenspieler, der ein Märchen wie aus Tausend und einer Nacht vorstellte und das ziemlich amüsant und unterhaltsam. Danach folgte als "krönender Abschluss" die Ausdruckstanzgruppe des Hauses, die ein ziemlich skurriles, nicht wirklich als zusammenhängend zu erkennendes Stück aus merkwürdigen Tanzformen, Monologen und unverständlichen Kuscheleien auf dem Boden darboten.
Danach waren wir noch zu 4. (Ce, Anne, Simon und ich) gemütlich schwofen, weil der Rest entweder zu müde oder zu kränklich war. Am Freitag brach ich dann gegen 1 Uhr mittags nach Cuenca auf, nachdem ich meine Sachen etwas geordnet hatte, da in der Schule nicht genug Arbeit für mich gewesen wäre und es sich gelohnt hätte nocheinmal nach Columbe zu gondeln.

Das Cuenca-Wochenende:

Aus den erwarteten 4-5 Stunden Busfahrt waren irgendwie Dank unzähliger Baustellen an der Panamericana 6,5 h geworden und so war es, entgegen meiner Planung, schon Dunkel als ich in der als schönste Stadt Ecuadors gehandelten ankam.
Ebenfalls entgegen meiner Planung befand sich unsere vorreservierte Unterkunft nicht mehr an der im Reiseführer indizierten Stelle, sondern wurde dort von dem seinem Namen alle Ehre machenden Hostal Majestics abgelöst, dessen Betreiber aber auch keine genaue Aussage über den Verbleib des Hostals Paredes machen konnten.

Wie man so sagt sind aller ... Dinge 3 und Porta (mein Handynetz) hatte grad (zu tiefst bedauernd natürlich) Unzulänglichkeiten im Netz und war deshalb nicht in der Lage mein Guthaben aufzuladen, wo ich mir doch extra eine 6 $ statt 3$ Karte geleistet hatte. Fazit des Ganzen, gerade als mir der Hugo (so hieß der liebenswerte Alte, dem das Hostal gehörte, und der 5 Jahre in Hamburg gelebt hatte, allerdings vor 30 Jahren) die Querstraße zur mehreren Kilometer langen Avenida Simon Bolivar per Handy ansagen wollte, schwand mein Guthaben und außer einem leisen, "piep (ich will nimmer)" war nix mehr zu vernehmen. Nach einer Weile Zickzacklauf durch die Straßen entlang besagter Avenida, versuchte ich von einer Cabina aus, die Adresse herauszubekommen, was aber Dank "bester" Verbindung auch eher ein Schuss in den Ofen war: Statt diez y siete (17) verstand ich als Nummer des Carrés an der Bolivar nur siete (7) suchte also voller Hoffnung und leicht angenervt mitten im Zentrum der Altstadt, wo es diese Adresse natürlich nicht gab. Lange Rede kurzer Sinn: Ich gab schließlich auf, pflanzte mich in ein Taxi, dessen Fahrer auch nicht wusste wos hingeht, aber fragen wollte und für 2 $ aus dem leichten Nieselregen ins Hostal zu kommen, war es mir dann doch Wert. Bis eine halbe Straße vor dem Hostal wusste zwar immer noch keiner wo es sein könnte, aber schließlich kam ich dann doch irgendwie an und genoss - wie es sich so für uns arme Riobamba-Freiwillige ohne Warmwasser gehört - ausführlichst die wechselwarme Dusche.

Da ich ganz alleine vorgefahren war, verzichtete ich darauf mich im freitagabendlichen Getümmel in einen der zahlreichen Clubs entlang der Grossen Strasse (die heisst wirklich Calle larga und ist so die Hauptpartymeile im historischen Teil Cuencas) zu werfen.
Stattdessen genoss ich leckeren Schokokuchen in einem belgischen Café und trank mit irgendwelchen mir unbekannten Herren mitten auf der Straße einen Trago(hiesiger Hochprozentiger) weil es schließlich ihre Fiestas seien, die sie mit allen Teilen wollen. Auf dem, was ich als Heimweg gedacht hatte, traf ich zwei Norweger, die mit ihren Fahrrädern und einem Reiseführer in der Hand etwas ratlos an der Strasse standen. Mit diesen beiden lief ich dann noch beinahe 2 Stunden wiederum im Zickzack durch das Zentrum auf der Suche nach einer Unterkunft für die beiden. Die Erkenntnis des ganzen: sämtlich HOSTALS hatten die Preise über die normalen Hotelpreise geschraubt, wenn sie denn überhaupt noch Lust hatten einem zu sagen, dass sie schon ausgebucht seien. Entsprechend wollte eines, dass dann doch noch Unterkünfte gehabt hätte - man setze sich schon einmal - 50$ pro Nase und Nacht.

Gegen 1 Uhr fiel ich dann im Hostal ins Bett, schliesslich wollte ich den otavalenischen Mitstreitern die Odyssee Hostalfindung ersparen und sie 8 Uhr am Terminal treffen.
Der Samstag bestand dann aus Frühaufstehen, die anderen am Terminal abholen, etwas ausruhen und danach die Stadt unsicher machen.

Cuenca ist die drittgrößte Stadt des Landes und wird vom Großteil der Bevölkerung, die nicht nur weiß, dass es weit im Süden liegt, als schönste Stadt Ecuadors gehandelt. Schon bei der Ankunft, fühlt man sich in Cuenca mehr an Europa erinnert, als irgendsonst hier. Das historische Zentrum hat wunderschöne Architektur und eine recht gemütliche Uferpromenade am Rio Tomebamba (den wir nicht unbedingt als Fluss bezeichnen würden, er ist ungefähr mit der Chemnitz zu vergleichen). Kurzum mir gefällt die Stadt echt gut.

Irgendwann nachmittags habe ich dann noch Anne-Katrin und Philippa vom Terminal abgeholt und abends waren wir noch alle zusammen ein bisschen in einer Bar, wo dann ab 11 Uhr recht annehmliche Live-Musik war und ich mich recht angeregt mit einem Cuenceño Feuerwehrmann unterhalten. Der erklärte mir, dass Cuenca die bestausgerüstete Feuerwehr ganz Südamerikas hat - nach Nordamerikanischem Standard ausgestattet. Und er empfahl mir den Nationalpark Cajas, der ein bisschen westlich von Cuenca liegt aufs wärmste und wollte mir noch irgendwie anbieten, dass wir bei ihm unterkommen könnten, aber das sollte man hier nicht für voll nehmen, sooft wie man ähnliche angebote bekommt.
Am Sonntag schauten wir auf den angeblich schönsten Artesania-Markt, der aber ob des Wochentages eher mikrig ausfiel und außerdem wollten die Leute dort nicht mit sich handeln lassen... "No hay como" (Es geht nicht)
Dann aßen wir noch lecker Eis und shoppten anschließend IN ECUADOR in einem INDISCHEN Laden, in dem auch echte und nette Inder arbeiteten, von denen einer im kommenden Jahr nach Deutschland umsiedeln möchte. Neben Hosen und Röcken für die Mädels hüpfte auch ein Schischachen für mich dabei raus.
Am späten Nachmittag stießen noch Ce und Jonas zu uns und abends gingen wir noch gemütlich Schokolade trinken und trafen uns mit andern deutschen - wer hättes gedacht - Freiwilligen die in Cuenca bzw. nahe Quito arbeiten.
Allzulang wurde der Abend dann aber für uns alle nicht mehr, ich wollte schließlich auch schon am nächsten Morgen um 7:00 Uhr los, um mit meiner Gastfamilie den Día de los Difundos (Tag der Verblichenen) zu verbringen, was ein ganz wichtiger Familienfeiertag für die Indigenas ist. Ganz besonders gilt dies für meinen Gastvater und seine Geschwister, deren Vater erst vor einigen Monaten verstorben ist.

Los Difundos:

Nach 6 Stunden Rückfahrt bin ich dann 13:00 Uhr direkt vor unserer Haustür in La Providencia (So heißt die Comunidad in der meine Gastfamilie wohnt) aus dem Bus gepurzelt. Dort traf ich auch meine komplett versammelte Gastfamilie, mit dem Bruder und der Schwester von Juan(meinem Gastvater). Die Schwester - Mutter von Jaime - hatte auch noch 2 andere Kinder dabei, die dann wohl die Brüder von Jaime sind.
Es gab Colada Morada zu trinken, ein violettes Getränk aus Brombeeren, Ananas, Brot und ich weiß nicht was allem. Das schöne an dem Tag war wirklich die ganze Familie versammelt zu treffen und zu merken, dass es wirklich noch mehr angehörige als nur die Mutter, den Vater, die drei Jungs und den Cousin Jaime gibt. Es kamen auch immer noch andere entferntere Verwandte vorbei, die ihre Colada mitbrachten und ein bisschen der unseren bekamen, immer mit Brötchen dazu, so gibt man sich immer gegenseitig und es ist echt eine Erfahrung wert gewesen.

Dienstag habe ich dann morgens noch mit den Jungs Hausaufgaben gemacht, die irgendwie auch für eine ganze Woche gereicht hätten. Und gegen Mittag brach ich dann nach Riobamba auf, um mir noch eine Gitarre zu kaufen und einige Sachen zu erledigen und schließlich am Abend den über Ingapirca heimkehrenden MitstreiterInnen einen Kulinarischen Empfang mit 3 Gänge-Menü zu bereiten - Tomaten-Kraut-Salat, Nudeln mit Käsesoße und Popcorn (süß und salzig).

3 Tage Schule

Mittwoch habe ich dann relativ normal meinen Unterricht gegeben, wie ich ihn nach Stundenplan hätte und es lief (bis auf meine Lieblingsklasse 4A) echt super, selbst mit den 3ern die mir die Woche zuvor noch erzählten, sie hätten keine Lust Englisch zu lernen!
Donnerstag habe ich dann mangels Strom und uncomputerischer Arbeit für mich noch eine Stunde mit einer der 6. gemacht und auch da lief es echt richtig gut.
Der Rest der Woche war weiß-ich-nicht-mehr und nicht viel los, bis es Freitag wieder nach Riobamba zurück ging.